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Reine Nervensache beim 27. Knopfmacher-Pokal

+++MTV Vienenburg beerbt Dauergast Lok Rangsdorf als Pokal Gewinner. Auch der TA-Pokal ging nach Niedersachsen+++

 

„Der schicke Pott hätte sich auch in unserem Trophäenschrank gut gemacht", sagt Frankenhausens Faustball-Chef Klaus Dieter Mendler. Das richtig Ärgerliche daran: Seine Männer hatten eine Hand schon am TA-Pokal.

Die Frankenhäuser waren mit ihrer Einladung zu 27. Knopfmacher-Pokal wieder fast überall auf offene Ohren gestoßen. Die „alte Perlmuttmuschel", so Mendler, rief zwölf Mannschaften auf den Plan, die sich in vier Dreierstaffeln auf anfänglich noch nassem Rasen, hart umkämpfte Duelle lieferten. Dabei kamen so manche Überraschungsergebnisse heraus.

Bad Frankenhausens Erste stieg gegen Buna-Schkopau in das Turnier ein und brauchte eine gewisse Anlaufzeit, bis sie sich auf die Spielweise der jungen Schkopauer eingestellt hatte. Der 21:14 Sieg war dann aber doch souverän. Gegen die „alten Haudegen von Post Osterode, man kennt und schätzt sich schon seit vielen Jahren", merkte Mendler an, legten die Gastgeber druckvoll und mit langen Bällen vor (4:1, 9:6. 12:8). Doch Osterode fing sich und kam nach der Halbzeit bis auf 18:20 heran. Das 21:18 aus Frankenhäuser Sicht beendete eine Minute vor dem Abpfiff das eigentlich unnötige Zittern. Zwei weitere Punkte für die Osteröder waren schon nur noch Kosmetik.

Gegen Gernrode zeigte sich die VSG wieder in Abwehr und Angriff gleichermaßen stark. Zur Pause hieß es 11:6, am Ende der Partie 20:15. Der Gruppensieg war damit eingefahren.

In der eigentlichen „Hammergruppe" gab es die erwartet engen Spiele. Der MTV Vienenburg und der SV Sömmerda trennten sich 17:17. Sömmerda lag gegen Holungen schon mit sechs Bällen vorn, gewann dann aber nur knapp mit 21:20. Vienenburgs 21:14 über Holungen bedeutete den ersten Gruppenplatz, da Pokalverteidiger Lok Rangsdorf gegen beide Anwärter knapp verlor.

In der dritten Vorrundengruppe setzte sich der MSV Eisleben sicher vor Altstadt Nordhausen durch. Die Frankenhäuser Zweite wurde mit etwas Pech nur Vierter in dieser Gruppe.

Bad Frankenhausen, Vienenburg und Eisleben spielten also den Knopfmacher-Wanderpokal und den TA-Druckwalzen-Pokal untereinander aus. Im besten Spiel des Tages zwischen der VSG und Vienenburg boten alle zehn Akteure klasse Leistungen. Die Abwehrspieler flogen nur so durch die Luft und holten mit letztem Einsatz so manchen unmöglich geglaubten Ball. Auch der Spielaufbau konnte sich sehen lassen und die Überschläge waren knallhart. Vienenburg führte zunächst 4:2 dann waren die Frankenhäuser 5:4 vorn. Zur Pause hieß es 6:6 danach 7:7 und 8:8. Dann legte Thomas Zacher noch einmal zu. Christoph Finke und Matthias Strejc versenkten drei Bälle in Folge zum 11:8. Vienenburg kam noch einmal auf 10:11 heran, dann ein erneuter Gewaltschlag von Finke und es stand 12:10 für die VSG. Die Niedersachsen kamen noch auf einen Punkt zum 11:12 aus ihrer Sicht heran.

„Was sollte nun schon noch passieren?", glaubte man schon in den VSG-Reihen. Nach einem Spiel Pause ging es gegen Eisleben, eigentlich eine machbare Aufgabe für die VSG. Doch übernervös und mit vielen Eigenfehlern baute man die Mansfelder förmlich auf. Eine Einladung die Eisleben gar nicht ausschlagen konnte! Zur Halbzeit des Spiels war die Hand wieder weg vom Pott, 7:13 war der Zwischenstand. Am Ende der Partie stand ein deprimierendes 12:20.

Vienenburg witterte seine Chance und machte es tatsächlich besser als die Gastgeber. Die Niedersachsen ließen Eisleben beim Endstand von 20:7 nicht den Hauch einer Chance. Alle drei Finalisten waren nun Punktgleich und letztendlich machte das Ballverhältnis den MTV Vienenburg vor dem MSV Eisleben zum Überglücklichen Gewinner des Turniers. Die Frankenhäuser konnten sich einige Zeit später doch auch noch über Rang drei etwas freuen. „Bronze beim größten Freiluft-Turnier in Mitteldeutschland, das ist doch was!", befand man.

Über den verpassten großen Wurf trösteten vielleicht auch die neuen Trainingsanzüge von Panorama-Möbel aus Sangerhausen zur Verfügung gestellt, etwas hinweg.

Der SV Sömmerda, im gesamten Turnierverlauf unbezwungen, sicherte sich Rang vier vor Osterode und Nordhausen. Pokalverteidiger Lok Rangsdorf wurde Siebter.

Bei der anschließenden Siegerehrung wurde Bürgermeister Matthias Strejc für seine Leistungen als Übungsleiter mit der Salzmann-Plakette in Silber geehrt. Den „Tusch" dazu spielte Ingo.

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